Präsident Dittrich, Joel Fourny (CMA France) und Präsident Ehlert posieren für ein Pressefoto.
Wilfried Meyer
(v. l.): Präsident Jörg Dittrich, Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH); Joel Fourny, CMA France und Präsident Andreas Ehlert, HWK Düsseldorf

20. Mai 2025Deutsch-französisches Handwerkskammertreffen in Düsseldorf

Seit mehr als 60 Jahren unterhalten die deutschen und französischen Handwerkskammern Partnerschaften. Gegenseitige Besuche auf regionalen Verbraucher- und Fachmessen sind stets Höhepunkte im Organisationsjahr, nicht zuletzt halten regelmäßige Lehrlings- und Gesellenaustausche, aber auch informelle Treffen das Miteinander lebendig.

Von Montagabend bis Mittwochmittag steht nun in Düsseldorf einmal mehr das regelmäßig alle drei Jahre anberaumte Deutsch-Französische Handwerkskammertreffen bevor. Es findet zu einem Zeitpunkt statt, da die deutsch-französischen Beziehungen nach Inauguration der neuen Bundesregierung ein hoffnungsfrohes neues Kapitel aufschlagen, hoch erwünscht in Zeiten dramatischer aktueller geopolitischer Verwerfungen, in einem Moment begonnener Handelskriege mit absehbaren Auswirkungen auf die beiden Volkswirtschaften und auf den europäischen Mittelstand, in einer Situation relativer politischer und wirtschaftlicher Instabilität in beiden Nachbarländern, aber auch in einer Phase länger währender gemeinsamer struktureller Herausforderungen für das Handwerk auf beiden Seiten des Rheins, etwa anhaltenden Nachwuchs-Sorgen und einem hohen Maß an in die Unternehmensführung eingreifenden Regulierungen und bürokratischen Beanspruchungen. Eine Gesamtkonstellation, in der nun gleichzeitig – national wie in Europa – eine politische Rückbesinnung auf die Stabilitäts-Ressourcen von Handwerk und Mittelstand zumindest proklamiert wird.

Zum Jumelage-Treffen in Düsseldorf, organisiert durch den Deutschen Handwerkskammertag (DHKT) und ausgerichtet durch die HWK Düsseldorf, werden ab Montag rund 200 Repräsentanten aus Handwerksunternehmen und den Kammern beiden Länder erwartet. Angeführt werden die Delegationen von den Handwerkspräsidenten beider Länder, Joel Fourny (CMA France) und Jörg Dittrich (ZDH). Auf der Agenda in den Plenarsitzungen und Workshops an den beiden Arbeitstagen des Meetings geht es zum einen grundsätzlich um die aktuell zugespitzten Rahmenbedingungen für das Handwerk in Deutschland, Frankreich und Europa sowie um einzelne (Kardinal-)Probleme wie die Nachwuchssicherung: die Teilnehmenden eruieren Wege für eine funktionierende Fachkräftesicherung aus Drittstatten und zur Belebung der Lernmobilität, aber auch den Stand der KI-Anwendungen im Handwerk und die Möglichkeiten und Risiken digitaler Selbstverwaltung. Eine Resolution zum Abschluss der Verhandlungen soll am Mittwoch die Positionierung des Handwerks als Garanten eines geeinten, friedlichen und wirtschaftlich prosperierenden Europas bekräftigen und die Regierungen beider Länder sowie die EU zu einem forcierten Engagement in der Beruflichen Bildung auffordern. 

 

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